Lipödem

Das Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung, gekennzeichnet durch eine symmetrische Vermehrung des Fettgewebes, bevorzugt im Bereich der Hüften, Oberschenkel und Knie, aber auch an den Unterschenkeln und Oberarmen. Zu differenzieren ist das Lipödem v.a. von der Adipositas (Fettsucht), Liphypertrophie und dem Lymphödem. 

Zu den primären Symptomen des Lipödems zählen:

  • Symmetrische Fettgewebsvermehrung an den Beinen, ggf. Armen
    • Orangenhaut, Dellen am Oberschenkel, Matratzenhaut 
  • Dysproportion zwischen Körperstamm und Extremitäten
  • Schwere- und Spannungsgefühl der Beine
  • Druckempfindlichkeit der Beine
  • Neigung zu Blutergüssen (Hämatome)
  • Flüssigkeitseinlagerung

Die Diagnostik besteht im wesentlichen aus der Krankengeschichte und klinischen Untersuchung (z.B. Differenzierung Lip-/Lypmhödem) sowie der Ultraschalluntersuchung der Beinvenen zum Ausschluss eines gleichzeitigen Krampfaderleidens. 

Stadieneinteilung:

  • Stadium 1 Glatte Hautoberfläche mit gleichmäßig verdickter Unterhautfettschicht
  • Stadium 2 Unebene, überwiegend wellige Hautoberfläche, knotenartige Strukturen im verdickten Unterhautfettgewebe
  • Stadium 3 Ausgeprägte Umfangsvermehrung mit überhängenden Haut- und Unterhautlappen

Die konservative Behandlung des Lipödems besteht im wesentlichen aus 3 Säulen:

  • Gewichtskontrolle-/reduktion
  • Regelmäßige sportliche Betätigung
  • Kompressionsbehandlung

Zusätzlich besteht die Möglichkeit die Beschwerden durch manuelle Lymphdrainage, intermittierende apparative Kompression oder eine Liposuktion (Fettabsaugung) zu reduzieren. Letztere wird aber nur unter bestimmten Voraussetzungen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. 

Die Behandlung des Lipödems setzt also ein sehr hohes Maß an Eigenmotivation und Selbstkontrolle voraus, dann bestehen aber sehr gute Behandlungsergebnisse. 

Wir beraten Sie gerne, möchten aber darauf hinweisen, dass wir selbst keine Liposuktionen durchführen.